Pfützen
Hier besteht die Gefahr des Ausrutschens. ©Alexander Stahr

Egal, ob beim Spaziergang auf dem Feldweg oder auf der Baustelle für`s neue Eigenheim: Schnell ist der Ausrutscher auf dem nassen „Matsch“ passiert. Von den täglichen Waschmaschinenfüllungen mit Sprösslings Lehm verschmierter Kleidung ganz zu schweigen. Schuld ist die Tragkraft des Wassers.

Der verdichtete Untergrund auf Feldwegen und Baustellen, aber auch viele Böden bestehen aus einem Gemisch von Sand und feineren mineralischen Teilchen bis hin zum Ton. Man nennt diese bunte Mischung Lehm. Gemeinsam mit Humusteilchen können die mineralischen Teilchen bei Böden wiederum zu gröberen Gebilden, so genannten Aggregaten, verklebt sein.

Zwischen festen Teilchen und Aggregaten, aber auch in den Aggregaten selbst, befindet sich bei lang anhaltendem Schmuddelwetter viel Wasser. Wenn man einen feuchten oder trockenen, porenreichen und lockeren Untergrund oder Lehmboden betritt (= Auflastpotential), führt das Körpergewicht dazu, dass der Untergrund oder Boden zusammengedrückt wird. Er verdichtet sich. Alle Bodenteilchen rücken dabei näher zusammen, um dem Gewicht mehr Widerstand zu bieten. Man kann problemlos auf einem solchen Boden laufen.

Ist der Boden hingegen völlig wassergesättigt, muss zu seiner Verdichtung erst das Wasser aus den Poren entweichen. Bei einem lehmigen Boden geht das nicht schnell genug, wenn der Fuß ihn betritt. Da Wasser nicht komprimierbar ist, trägt es das Körpergewicht mit, vergleichbar dem Wasser unter dem Autorad beim Aquaplaning. Und auf Wasser steht man eben sehr schlecht. Die Reibung zwischen Schuhsohle und Untergrund ist fast null. Das passiert alles sehr schnell. Eine falsche Bewegung, ein abschüssiger oder unebener Weg und schon rutscht in dieser Situation der Fuß samt dem Rest einfach weg.