Salzverwitterung
Im Sickerwasser sind Salze gelöst. Wenn das Wasser verdunstet, werden sie in Rissen und Poren des Felsens ausgefällt. Die Salze kristallisieren, dehnen sich dabei aus und bewirken, dass Sandkörner abplatzen. Dadurch können solche Wabenfelsen in Sandsteinen mit vielen Löchern entstehen. ©Alexander Stahr

Im Sickerwasser sind Salze gelöst. Wenn das Wasser verdunstet, werden sie in Rissen und Poren des Felsens ausgefällt. Die Salze kristallisieren, dehnen sich dabei aus und bewirken, dass Sandkörner abplatzen. Dadurch können solche Wabenfelsen in Sandsteinen mit vielen Löchern entstehen.

Die Salzverwitterung ist vom physikalischen Prinzip her ein ganz ähnlicher Vorgang wie die Frostsprengungsverwitterung. Auch hierbei handelt es sich um das Wachstum von Fremdkristallen im Gestein. Anstatt Eiskristalle sind es Salzkristalle. Im Wasser gelöste Salze gelangen mit dem Wasser auch in feinste Risse oder Klüfte des Gesteins. Das Wasser muss dabei nicht unbedingt von Regenfällen stammen. Bereits die Bildung von Tau reicht aus, um Salze aus der Umgebung zu lösen.

Wenn das eingedrungene Wasser verdunstet, scheiden sich die Salze wieder ab. Dabei kristallisieren sie aus und nehmen ähnlich wie gefrierendes Wasser an Volumen zu. Der dadurch entstehende Druck von bis zu mehreren 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter lockert das Gestein. Es verwittert schließlich durch Absprengen von einzelnen Körnern, feinen Gesteinsschuppen oder ganzen Gesteinsschalen.