Klasse: Strandböden (≈ WRB Arenosols, Fluvisols oder Solonchak)

Böden mit (z)(e)Ai/((z)(e)lC/)zeG-Profil

Strand
Bodentyp Strand im Vordergrund. Im Hintergrund findet sich der Bodentyp Nassstrand der Klasse Semisubhydrische Böden. ©Alexander Stahr

Ist Strand in der Geologie ein Sediment, so ist Strand in der Bodenkunde ein Bodentyp wie die Braunerde oder die Rendzina. Strandböden mit Ai/lC/G-Profilen sind durch ihre Lage oberhalb des mittleren Hochwassers (MHW) definiert. Der Normstrand weist ein tm(z)(e)Ai/(tm(z)(e)lC/)tmzeG-Profil auf (AG Boden 2005). Dabei bedeutet tm „marin“, z = salzhaltig, e = mergelig, Ai ist der initiale Oberboden, lC ist das lockere Ausgangsmaterial und G ist der Grundwasserbeeinflusste Bodenhorizont. Die in Klammern gesetzten Symbole können fehlen.

Der Bodentyp Strand weist meist die Bodenarten-Gruppe reiner Sand in einer Mächtigkeit von mehr als 3 dm auf. Strandböden werden bei Hochwasser episodisch überflutet, die Pflanzendecke ist lückig oder fehlt ganz. Weitere Subtypen sind der Brackstrand (WRB Arenosol, Fluvisol) und der Flussstrand (WRB Arenosol, Fluvisol).

Literatur:
Ad-hoc-Arbeitsgruppe Boden (2005): Bodenkundliche Kartieranleitung, Hrsg.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten, 5. Aufl., 438 S.; 41 Abb., 103 Tab., 31 Listen; Hannover.