Komposthaufen
Beim Kompostieren können Probleme auftreten. ©Alexander Stahr

Mit selbst hergestelltem Kompost können Sie die Bio- und Restmülltonne entlasten und wertvollen Dünger für Ihren Garten erzeugen. Gerade im Garten fallen sehr viele organische Abfälle an – vom Schnitt der Hecke bis zum Laub im Herbst. Natürlich auch in der Küche. Ein Heer aus verschiedenen Bodenorganismen wie z. B. Bakterien, Pilze, Würmer und Asseln verwandeln Ihre Bioabfälle im Komposthaufen im Laufe der Zeit zu nährstoffreichem Humus. Bereits in wenigen Tagen zeigt sich die Aktivität der Bodenlebewesen, die sich im Komposthaufen bei gutem Bodenanschluss rasch breitmachen. Es beginnt ein Ab- und Umbau der organischen Abfälle und der Komposthaufen wird immer wärmer.

Wer selbst im Garten kompostiert mindert die Restmüllmenge und entlastet somit die Deponien und Müllverbrennungsanlagen. Natürlich auch das Portemonnaie. Denn Kompost liefert wertvolle Pflanzennahrung zum Nulltarif. Doch beim Kompostieren können Fehler auftreten. Welche Probleme das sein können, was die Ursachen sind und welche Abhilfen es gibt, zeit Ihnen die folgende Tabelle.

Problem Ursachen Abhilfe
Der Kompost stinkt
  • Material zu nass
  • Schwitzwasser kann nicht entweichen
  • Kompost steht zu schattig

 

Regenschutz, Grasschnitt vortrocknen, eventuell Standort wechseln, Strukturmaterial untermischen (zerkleinerte Äste, Pappe etc.)

 

  • Zu wenig Sauerstoff im Kompost
  • Material ist verdichtet
  • Luftzufuhr ist eingeschränkt
  • Material zu stark zerkleinert
  • Zuviel Grasschnitt im Kompost
Grobe mit feinen Abfällen mischen, Kompost neu auf- oder umsetzen, Abdeckung wegnehmen, Strukturmaterial untermischen, Grasschnitt trocknen lassen und nach und nach schichtweise zugeben
Viele Fliegen im Kompost
  • Nasse Abfälle obenauf gelegt
  • Zu viel Feuchtigkeit
Frische Küchenabfälle in die Kompostmitte einbauen, etwas Kalk zugeben und auflockern
Würmer verlassen den Kompost

 

  • Ungünstige Lebensbedingungen (zu nass, zu trocken, nährstoffarm)
Feuchtigkeit und Belüftung prüfen, Befüllung prüfen (viel Nadelstreu?), mehr leicht verrottbare Abfälle einbringen
  • Der Kompost ist reif
Gebrauchsfertig absieben
Ratten oder Mäuse im Kompost
  • Zu viele Speisereste (Ratten)

 

 

Speisereste entfernen oder mittig im Kompost einbauen und eventuell mit etwas Erde bedecken, keine neuen Speisereste zugeben
  • Mäuse sind kaum zu vermeiden
Katze, Köder auslegen
Rotte verläuft zu langsam
  • Nasse Witterung
Kompost abdecken
  • Mangel an Bodenleben

 

Bodenanschluss prüfen. Etwas fertigen Kompost und Kalk beigeben
  • Viel schwer verrottbare Abfälle

 

 

Nadelbaumabfälle mit leicht verrottbaren Materialien vermischt nur in kleinen Mengen zugeben
  • Kompost zu trocken
Luft und Feuchtigkeit prüfen. Eventuell befeuchten, Kompost im Schatten aufbauen
Der fertige Kompost enthält nicht erwünschte Wildkräutersamen
  • Rottetemperatur zu niedrig, weil Komposthaufen zu klein, zu flach ist
Erneut mit größerem Komposthaufen kompostieren, Luft, Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung überprüfen (jedoch beim Kompost im Haus- oder Kleingarten wegen der niedrigeren Rottetemperaturen kaum zu vermeiden)
Nadelstreu u. Laub verrotten nicht
  • Material ist zu sauer u. gerbstoffreich
Dem Kompost nur in kleinen Mengen beigeben. Eventuell etwas Kalk zufügen
Schalen von konservierten Zitrusfrüchten verrotten zu langsam
  • Die Schalen von Zitrusfrüchten sind meist gewachst bzw. gespritzt. Die Konservierungsstoffe zersetzen sich nur langsam aber schadlos
Schalen gut zerkleinern. Rottebedingungen möglichst optimal halten.