Klasse: O/C-Böden (≈ WRB Leptosols oder Histosols)

Böden mit xC+O/C-Profil

Skeletthumusboden
Skeletthumusboden in den Berchtesgadener Alpen. ©Ewald Langenscheidt

Böden mit Humus in Hohlräumen des Gesteinsschuttes (Grobskelettsubstrat) mit einem xC+O/C-Profil (WRB Humusauflage ≥ 1 dm: Histosol; ≥ 90 % Skelett: Hyperskeletic Leptosol; <50 % Basensättigung: Dystric Leptosol oder Eutric Leptosol). Der Großbuchstabe „O“ bezeichnet hierbei den organischen Bodenhorizont, „C“ das anstehende Gestein. Der Kleinbuchstabe „x“ bedeutet steinig. Der Normskeletthumusboden hat ein (O/)xC+O(xC/)mC,lC-Profil (Klammern = kann fehlen, Komma = alternativ). Weitere Subtypen sind gemäß AG Boden (2005) vorerst nicht definiert.

Skeletthumusböden sowie deren Übergangs- oder Mischformen (möglich: Skelett-Klufthumusboden oder Skelett-Felshumusboden, jedoch nicht definiert), die real im Gelände anzutreffen sind, können auch stattliche Bäume und Sträucher tragen, deren Wurzeln sich in den Klüften des Fest- und Lockergesteins verankern. Problematisch ist bei Skeletthumusböden über lockerem Gestein der Wasserhaushalt, da kaum Feinmaterial für die Wasserspeicherung zur Verfügung steht. Doch je tiefer organisches Material in Hohlräume und Klüfte gelangt, desto besser wird der Wurzelraum und Nährstoffspeicher.

Literatur:

Ad-hoc-Arbeitsgruppe Boden (2005): Bodenkundliche Kartieranleitung, Hrsg.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten, 5. Aufl., 438 S.; 41 Abb., 103 Tab., 31 Listen; Hannover.