Schutzmaßnahmen
Gegen Bodenerosion gibt es zahlreiche Schutzmöglichkeiten, wenngleich es nicht völlig zu vermeiden ist, dass bei Nutzung des Bodens, gleich in welcher Art, Bodenverluste auftreten. Doch schon mit wenigen Maßnahmen kann einer stärkeren Abtragung des Bodens entgegengewirkt werden.
Schutzmaßnahmen gegen die Wassererosion:
- Äcker quer beziehungsweise höhenlinienparallel pflügen. Dadurch kann das Regenwasser nicht den Hang hinab laufen und Bodenteilchen mitreißen.
- Eine breite Bereifung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen kann den Druck auf den Boden und damit Verdichtungen des Bodens deutlich vermindern.
- In Gebirgsregionen können künstliche Reliefveränderungen wie Terrassen oder Dämme die Bodenerosion weitgehend eindämmen.
- Durch eine abwechslungsreiche Fruchtfolge können die Zeiten, in denen die Bodenoberfläche bloßliegt, stark verkürzt werden.
Schutzmaßnahmen gegen Winderosion:
Windschutzhindernisse (Mauern, Zäune) und Windschutzpflanzungen. Sie heben die Luftströmung vom Boden und bremsen zugleich den Luftstrom. In Mittel- und Westeuropa bestehen Windschutzstreifen meist aus sommergrünen Laubgehölzen. Im europäischen Mittelmeerraum werden beispielsweise immergrüne Eukalyptusarten verwendet. Abdecken des gefährdeten Bodens mit Geotextilien. Spezielle Gewebe und Vliese aus Naturfaser und Kunststoffen schützen den landwirtschaftlich oder gartenbaulich genutzten Boden und können von Pflanzen durchwachsen und durchwurzelt werden.
Schutzmaßnahmen gegen mechanische Beanspruchung des Bodens:
- Vorbeugende Maßnahmen beispielsweise gegen Trittschäden und Schneeschurf im Gebirge. Hierzu gehören neben Wegbegrenzungen bei Wanderwegen (zum Beispiel randliche Holzbohlen) insbesondere Pflegemaßnahmen, wie Schwenden (= beseitigen von jungen, einzeln stehenden Bäumen und Büschen) oder
- Entsteinen, auf Wiesen und Weiden. Dadurch werden Schurfansatzpunkte beseitigt.
- Die Sanierung von Bodenschäden. Sie verhindert eine Ausweitung durch Wassererosion.