Thymian
Thymian. ©Alexander Stahr

Die Küche des Mittelmeerraumes ist nicht nur sehr gesund, sie ist auch absolut lecker. Egal, ob Pizza, Ratatouille, eingelegte Oliven oder Stifado, der griechische Schmortopf – eines ist fast immer drin: Thymian. Thymian ist aber nicht nur ein leckeres Gewürz, er ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Husten. Dank der Substanz Tymol wirkt er krampflösend und beruhigend auf die Bronchien. Durch seine antibakterielle Wirkung hilft er bei Entzündungen der Atemwege und der Mandeln. Zudem ist Thymian eine tolle Verdauungshilfe und er kann Magen- und Darminfektionen lindern.

Er regt den Kreislauf an, beseitigt Müdigkeit und Schlaffheit und fördert die Konzentration. Einen Teelöffel zerkleinerten Thymian mit 200 Millilitern Wasser aufbrühen, zehn Minuten ziehen lassen und zwei bis drei Tassen pro Tag trinken. Der normale Thymian, Gartenthymian oder Echte Zhymian heißt wissenschaftlich Thymus vulgaris. Dieser Name ist vom lateinischen Wort „thymus“ abgeleitet, das vermutlich wiederum auf das griechische Wort „thyein“ zurückgeht, was „rauchen“ heißt. Wahrscheinlich beziehen sich diese Namen auf den starken Geruch des Thymians. Thymian gehört botanisch zur Familie Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Sein Geschmack ist stark aromatisch und tatsächlich auch etwas „rauchig“. Ihren „Rauch“ bekommt die Pflanze von so genannten ätherischen Ölen. Ihre Hauptbestandteile sind das antibakteriell wirkende Thymol und Carvacrol.

Zitronenthymian
Zitronenthymian. ©Alexander Stahr

Vielleicht haben Sie ja schon einmal Zitronenthymian (Thymus citriodorus) probiert oder davon gehört. Er hat wirklich einen Zitronengeschmack, der auf eine weitere chemische Substanz, dem Citral, zurückgeht. Der Geschmack passt sehr gut zu Fisch und knackigem Gemüse. Die Heimat des Thymian ist Südeuropa. Das Kraut wird in Ost- und Südeuropa viel angebaut, aber auch in Nordafrika, den Vereinigten Staaten und in deutschen Kräutergärtnereien. Es hat kleine verholzte Äste, an denen die aromatischen, graugrünen bis dunkelgrünen, kleinen, spitzen Blätter wachsen.

Die Blüten sind klein und weiß bis zartrosé, bildhübsch und verteilen den Sommer über einen feinen Duft. Zu Hause können Sie Thymian im Garten, auf dem Balkon oder im Topf kultivieren. Thymian kann man frisch oder getrocknet auch als Badezusatz gegen Schnupfen und Erkältung verwenden. Geben Sie eine Hand voll Thymian ins Badewasser. Dann nicht länger als 15 Minuten baden und anschließend eine Stunde ausruhen. Tipp: den Thymian in ein Beutelchen füllen, sonst schwimmen überall die Krümel umher. Im Ohr oder zwischen den Zehen möchten Sie ja den Thymian nicht haben.

Boden, Substrat

Thymian bevorzugt nährstoffarme, sandig-kiesige, leicht humose und kalkhaltige, gut wasserdurchlässige, sehr locker gelagerte Substrate oder Böden mit geringem Lehmanteil (trockene oder Mittelmeer Standorte).