Lefka Ori auf Kreta
In trocken-heißen Gebieten wirkt die Temperaturverwitterung. Das Foto zeigt die Lefka Ori auf Kreta. ©Alexander Stahr

Die Temperatur- oder so genannte Insolationsverwitterung, das kommt von lateinisch „in“ = hinein und „sol“ = Sonne, beruht darauf, dass alle Materialien ihr Volumen mit der Temperatur verändern. In Wüsten- und anderen trocken-heißen Gebieten ist es tagsüber sehr heiß und nachts sehr kalt. Durch den täglichen Wechsel von Sonnenschein und nächtlicher Abkühlung, dehnen sich die Gesteine an der Erdoberfläche tagsüber aus, nachts ziehen sie sich wieder zusammen.

Dadurch werden die Gesteine allmählich zerrüttet und gelockert. Dieser Prozess wird durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung der verschiedenen Minerale begünstigt, welche die Gesteine aufbauen. Jedes Mineral dehnt sich anders stark aus. Das eine Mineral zerrt mehr an seinen umgebenden Nachbarmineralen, das andere weniger.

Größere Gesteinsblöcke, die schon ein Produkt der Verwitterung sind, können durch starke Temperaturwechsel unter lautem Knall regelrecht zerplatzen. Früher dachten daher manche Europäer, sie hätten Schüsse in der Wüste gehört. Man nennt dies „Kernsprung“.