Terrasse
Eine Terrasse im Garten muß sein. Doch übertreiben sollte man es nicht. ©Alexander Stahr

Mit dem Schutz des wertvollen Bodens befassen sich Fachleute aus Behörden, Politik, Institutionen und Universitäten. Mit ganz einfachen Dingen kann man schon zu Hause zum Schutz des Bodens beitragen.

Pflanzenschutz

Das wesentliche Element des Gartens ist das Grün der Pflanzen. Und den geliebten Pflanzen stellen ungeheuer viele kleine Zeitgenossen nach: Blattläuse, Schildläuse, Käfer, Schnecken, Pilze und zahlreiche Schadorganismen mehr. Aber auch das gehasste „Unkraut“ muss weg. Nun heißt es „her mit der chemischen Keule“. Die Giftschränke der Baumärkte und Baumschulen sind voll von wirksamen Mittelchen.

Doch diese können unter Umständen den Boden und letztendlich das Grundwasser kontaminieren. Daher ist vorbeugen besser als Gift. Das bedeutet eine optimale Bodenpflege, richtige Düngung und ein Standort, der den Pflanzen gerecht wird. Das alles macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Auch eine gute Pflanzenmischung wirkt gegen Befall. Denn hier gibt es auch mehr Fressfeinde und weniger von der „Lieblingsspeise“ für Schädlinge.

In guten Baumschulen oder Gärtnereien wird man auch beraten, wie man mit biologischen Mitteln Schadorganismen bekämpfen kann. So gibt es verschiedene Spritzbrühen aus Wasser und Pflanzenmaterial oder etwa Raubinsekten, die den Schädlingen an den Kragen gehen.

Bodenversiegelung

Wer keinen reinen Nutzgarten hat, möchte natürlich einen gemütlichen Sitzplatz und einen Ort zum Feiern. Und an diesem Ort möchte natürlich niemand nasse Füße bekommen. Deshalb hat ein gemütlicher Garten eine Terrasse aus Steinplatten, Pflastersteinen, Waschbetonplatten oder Holzbohlen. Doch übertreiben sollte man dabei nicht, denn es soll noch genügend Fläche frei bleiben. So ein versiegelter Boden ist keine gute Heimat für Bodentiere. Stellplätze für Autos, deren Zufahrten und Gartenwege sollte man mit einem ökologischen Pflaster versehen. Es lässt Regenwasser durch und filtert in gewissem Maße auch Schadstoffe aus Luft und Niederschlag. Dieses „Entsiegeln“ verringert übrigens auch die Abwasser-Gebühren.

Schadstoffe

Bei der Reparatur und Pflege von Fahrzeugen sollten kein Öl, Waschmittel oder andere Chemikalien in den Boden gelangen. Umweltgefährdende Abfälle müssen als Sondermüll entsorgt werden. Wie und wo man das machen kann, erfährt man bei der Gemeinde. Nahezu alle Städte und Gemeinden bieten den Service eines Umwelt- oder Entsorgungstelefons an. Auch Reste von Pflanzenschutzmitteln gehören zu den Schadstoffen.

Bodenbearbeitung

Die Art und Weise der Bodenbearbeitung kann ebenfalls zum Schutz des Bodens beitragen. Pflanzliche Abfälle sollten kompostiert und anschließend oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden. Kompost fördert nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, er dient auch der Abfallvermeidung. Auf Torf sollte man zum Schutz der Moore verzichten. Für Zierpflanzen wie Rhododendren gibt es brauchbare Alternativen. Darüber berät eine gute Gärtnerei oder Baumschule. Laub sollte dort, wo Zierpflanzen wachsen, über den Winter liegen bleiben. Denn für viele Bodenlebewesen bietet es Schutz.