Boden in den Händen
Um daraus „lesen“ zu können, bedarf es einer fundierten Ausbildung. ©Alexander Stahr

Wie wird man Bodenkundler oder Bodenkundlerin?

In der Regel wird Bodenkunde in den Studiengängen Geografie, Geologie, Agrar- und Forstwissenschaften angeboten. Als Hauptfach käme beispielsweise Geografie mit dem Nebenfach Bodenkunde und einem weiteren Nebenfach in Betracht. Die Ausbildung oder Spezialisierung zum Bodenkundler erfolgt dann über eine bodenkundliche Bachelor- oder Masterarbeit oder eine Dissertation. Aber auch das Hauptfach Bodenkunde ist als Studiengang möglich. Der Abschluss ist dann zum Beispiel Master of Science (Bodennutzung, Bodenschutz). Das bieten die Fachhochschule Osnabrück und die Universität Stuttgart-Hohenheim an.

Mit der Ausbildung zum Bodenkundler, gleich in welchem Studiengang, wird den Studierenden eine umfassende und moderne Sicht von Böden vermittelt, die sie in die Lage versetzt, die heutigen komplexen Anforderungen an den Boden insbesondere aus landwirtschaftlicher, landschaftsökologischer und Naturschutz orientierter Sicht kompetent zu behandeln.

Berufschancen bestehen in zahlreichen Tätigkeitsbereichen: Umweltforschung (Überwachung und Beratung, Umweltverträglichkeitsprüfung), Altlastenerkundung und Altlastensanierung, verschiedene Industriezweige (Pflanzenschutz-, Düngemittelindustrie), Ingenieur- und Gutachterbüros, Naturschutzorganisationen, Landwirtschaftsämter, Landes- und Bundesministerien, Behörden auf kommunaler, Bezirks-, Landes- oder Bundesebene wie beispielsweise Untere Wasserbehörden, Bezirksregierungen, Landesumweltämter, Geologische Landesämter, Umweltbundesamt, Bundes- oder Landeskriminalamt, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Zudem bleibt die Hochschultätigkeit mit einer Berufslaufbahn zum Hochschulprofessor.