Kräuterportrait: Koriander
Wenn Sie schon einmal indisch oder thailändisch essen waren, dann war er mit großer Wahrscheinlichkeit drin im Essen, der Koriander. Denn er ist ein Bestandteil von vielen asiatischen Gerichten. Koriander (Coriandrum sativum) gehört mit zu den ältesten bekannten Gewürzen. Er stammt aus Südeuropa und dem Vorderen Orient und gehört zur Familie der Doldengewächse (Umbelliferae). Heute wird Koriander auf der ganzen Welt angebaut. So etwa in Marokko, Thailand, Indien, Frankreich und Italien, aber auch in Russland, der Türkei, in Japan, in den USA sowie in Kräutergärtnereien in Deutschland.
Sein Name kommt vom griechischen Wort „Kóris“, das „Wanze“ bedeutet. Denn die alten Griechen empfanden den Duft des frisch geernteten Korianders – wie auch viele heutige Zeitgenossen – als unangenehm. Als Gewürz haben sie ihn aber trotzdem verwendet. Zum Beispiel im Wein. Koriander wird bis zu 80 Zentimeter hoch und wächst am besten in der Sonne. Wenn Sie ihn in einem Topf oder im Garten kultivieren, dann erscheinen irgendwann die in so genannten Doppeldolden stehenden kleinen Blüten. Sie sind weiß bis hellrosa. Aus ihnen entwickeln sich gelbliche bis bräunliche Früchte, die etwas kleiner als Pfefferkörner sind.
Beim Koriander ist alle essbar: Blüten, Samen, Blätter, Stängel und Wurzeln. Hauptsächlich wird jedoch das frische Koriandergrün verwendet. Es passt nicht nur zu asiatischen Gerichten. Koriander ist auch in Weihnachtsgebäck, wie Lebkuchen, Aachener Printen oder Spekulatius enthalten. Koriander wird auch zur Parfümherstellung verwendet. Da Koriandergrün schnell seinen Geschmack verliert, wenn es gekocht wird, sollte man es nur ganz kurz mitgaren oder kurz vor dem Servieren über die Speisen geben. Das Pflänzchen können Sie selbst aussähen oder Sie kaufen eines im Supermarkt und topfen es dann um. Die Samen gibt es zum Beispiel in Gartencentern oder Gärtnereien.
Koriander ist natürlich auch gesund. Er hilft beispielsweise gegen Verdauungsbeschwerden oder Blähungen. Zudem hat die Pflanze eine antibakterielle und pilztötende Wirkung. Wenn es im Bauch mal so richtig rumpelt, einfach ein wenig Koriander knabbern oder damit würzen.
Boden, Substrat
Koriander liebt nährstoffreichere, lehmige, leicht kalkhaltige, locker gelagerte und humose Substrate oder Böden mit mäßiger Feuchte (frische Standorte).