Bodeneigenschaften
Durchschnittliche Zusammensetzung eines terrestrischen Bodens (= ohne Grundwassereinfluss) unter Grünland. ©Alexander Stahr

Böden, darunter sind natürliche Böden, die einer langen Entwicklungsphase unterlagen, zu verstehen und keine künstlichen (anthropogenen) Auffüllungen aus Baumaßnahmen oder gärtnerischen Projekten, wie so genannter Mutterboden oder sonstige Substrate (z. B. Pflanzerden aus dem Bau- oder Gartenmarkt). Natürliche Böden bestehen zu verschiedenen Anteilen aus mineralischen und organischen Bestandteilen. Ein „optimaler“ Boden besteht zu 50 Prozent daraus. Der Rest sind Luft gefüllte Poren, die, je nach Lage des Bodens in der Landschaft und den Niederschlagsverhältnissen, mehr oder weniger mit Wasser gefüllt sind.

Zu den Eigenschaften eines Bodens zählen u. a. auch: seine Korngrößen- und Porengrößenverteilung, sein Gehalt an organischer Substanz, die Art des Gefüges, sein verhalten gegenüber Wasser (Konsistenz), sein Ionenaustauschvermögen (Nährstoffe), seine Dichte, seine Farbe, sein pH-Wert, seine Wasserkapazität, Feldkapazität und nutzbare Feldkapazität. Die Bodeneigenschaften liefern dem Bodenkundler wichtige Aussagen zur Standortqualität für Pflanzen, sei es für den Acker-, Wein- oder Feldanbau. Die Bodeneigenschaften erzählen dem Bodenkundler zudem etwas über die Entwicklungsgeschichte des entsprechenden Bodens.