Klasse: Ah/C-Böden (≈ WRB Umbrisols, Leptosols, Arenosols, Regosols)

Böden mit Ah/ilC-Profil

Regosol
Regosol aus glazifluviatilen Sedimenten (Schweiz, Zentralalpen). ©Alexander Stahr

Der Regosol oder der Subtyp Normregosol (von griechisch „rhegos“ = Decke oder bedecken) ist ein Boden mit Ah/ilC-Profil aus carbonatfreiem oder carbonatarmem (<2 Masse-%) Kiesel oder Silikatlockergestein ohne Andeutung eines Bv-Horizontes. Der Boden ist basenarm bis mittel basisch [WRB wenn reich an organischer Substanz: Umbrisol (von lateinisch umbra = Schatten); wenn sandig: Haplic oder Dystric Arenosol; sonst Dystric Regosol (weitere Unterscheidungen möglich)]. Weitere Subtypen sind nach deutscher Bodensytematik beispielsweise der Lockersyrosem-Regosol oder der Braunerde-Regosol (AG Bodenkunde 2005). Regosole entwickeln sich aus carbonatfreien oder carbonatarmen Kiesel- oder Silikatlockergesteinen (z. B. Dünensand, Geschiebesand, glazifluviatilen oder fluvioglazialen und glazialen Sedimenten). Aufgrund des vergleichsweise nährstoffarmen Ausgangsgesteins sind Regosole in der Regel nährstoffarm und sauer. Sie eignen sich für den Waldbau und für die landwirtschaftliche Nutzung, wenn ausreichend Düngemittel die Nährstoffarmut ausgleichen. Dann sind die Böden für den Anbau von beispielsweise Kartoffeln, Mais oder Roggen gut geeignet. Regosole entwickeln sich unter guten Bedingungen weiter zur Braunerde.

Literatur: Ad-hoc-Arbeitsgruppe Boden (2005): Bodenkundliche Kartieranleitung, Hrsg.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten, 5. Aufl., 438 S.; 41 Abb., 103 Tab., 31 Listen; Hannover.