Schutthalde in den Dolomiten
Gefrierendes Wasser sprengt mehr oder weniger große Gesteinsstücke vom Fels ab. Sie stürzen herab und bilden mächtige Schutthalden am Fuß der Felswand, wie hier in den Dolomiten. ©Alexander Stahr

Gefrierendes Wasser sprengt mehr oder weniger große Gesteinsstücke vom Fels ab. Sie stürzen herab und bilden mächtige Schutthalden am Fuß der Felswand, wie hier in den Dolomiten.

Kein Felsen ist absolut glatt. Je nach Gesteinsart gibt es mehr oder weniger viele Risse und Spalten im Fels. In diese kann bei Regen oder wenn Schnee schmilzt Wasser eindringen. Fällt die Lufttemperatur dann unter null Grad Celsius, gefriert das Wasser in den Rissen oder Spalten des Gesteins. Nun hat Wasser die physikalische Eigenschaft, sich auszudehnen, wenn es gefriert. Und zwar um neun Prozent seines Volumens. Dadurch entwickelt es eine enorme Sprengkraft.

Aus diesem Grund sollte man auch keine volle Wasserflasche aus Glas in das Gefrierfach des Kühlschrankes stellen. Sie würde platzen. Der Wechsel von Gefrieren und wieder auftauen lockert allmählich das Gestein. Schließlich zerfällt es in Trümmer der verschiedensten Größen. Je vollständiger alle Poren, Risse oder Klüfte mit Wasser gefüllt und je größer diese sind, desto intensiver wirkt die Frostsprengung.

Da diese Form der Verwitterung die Anwesenheit von Wasser und Temperaturen unter dem Nullpunkt erfordert, tritt sie nur in bestimmten Gebieten der Erde auf. So beispielsweise in Mitteleuropa, in vielen Hochgebirgen oder in der Arktis.