Borretschblüte
Borretschblüten sind essbar und eine hübsche Dekoration für viele Speisen. ©Alexander Stahr

Borretsch (Borago officinalis) ist ein bekanntes Gewürzkraut und gehört zur Familie der Rauhblattgewächse (Boraginaceae). Das Kraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Borretsch möchte sonnig stehen. Auch auf der Terrasse oder dem Balkon können Sie im Blumentopf eine hübsche Pflanze davon großziehen. Am besten eine kleine Pflanze in der Gärtnerei kaufen und dann in einen etwas größeren Topf ein- beziehungsweise umtopfen. Der Name „Borretsch“ stammt entweder vom arabischen „abu buraq“ (Vater des Schweißes) oder von „abu huras“ (Vater der Rauheit) ab. Beides wäre möglich, denn Borretsch wurde früher in der Heilkunde als Schweiß treibendes Mittel eingesetzt und seine Blattoberfläche ist auch ziemlich rau. Nun, so genau weiß das heute offenbar niemand mehr.

Das hübsch blühende Kraut wurde in früheren Zeiten gegen viele Krankheiten als Heilmittel eingesetzt. Denn es besitzt zum Beispiel ätherische Öle. Doch Borretsch enthält auch so genannte Alkaloide. Das sind chemische Stoffe, die stark giftig wirken. Sie können zu schweren Leberschäden führen, wenn Borretsch in größeren Mengen und über längere Zeit als Medizin eingenommen wird. Aber keine Angst, als Gewürzkraut ist die Giftmenge unschädlich. Sie sollten ja keine Berge davon essen und auch nicht jeden Tag. Im Gegenteil: Die Blätter sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und anderen gesunden Inhaltsstoffen.

Borretsch ist sicherlich ein wertvolles Gewürz. In der warmen Jahreszeit passt sein frischer, gurkenähnlicher Geschmack – daher auch Gurkenkraut genannt – besonders gut zu Gurkensalat und Blattsalaten. Aber auch zu leckeren Quarkgerichten und zu Kräuterbutter. Borretsch ist auch ein Bestandteil der bekannten „Frankfurter grünen Soße“ (Grie Soß), die EU-weit unter besonderem Schutz steht. Auch die Blüten sind essbar und können zur Dekoration für viele andere Gerichte genutzt werden.

Boden, Substrat

Grundsätzlich wächst Borretsch auf den meisten Gartenböden und Substraten aus dem Handel (Pflanzerde, Blumenerde). Optimal sind jedoch nährstoffreiche, lehmige und humose Substrate oder Böden mit etwas niedrigem pH-Wert und mäßiger Feuchte (frische Standorte).