Oxidation bei Gestein
Eisenhaltige Gesteine verwittern durch Verrosten, was durch die Verfärbung sichtbar wird. Dieser Quarzit ist eigentlich weiß. ©Alexander Stahr

Viele Minerale, die Gesteine aufbauen, enthalten Eisen und Mangan in reduzierter Form (z. B.  Fe2+-Ionen und Mn2+-Ionen).  So zum Beispiel Biotit, Hornblende oder Olivin in den Silikatgesteinen. Eisen und Mangan werden durch die Einwirkung von Sauerstoff und Wasser oxidiert. Ionen niedriger Oxidationsstufe werden im Mineralgitter zu höherwertigen (Fe3+, Mn3+) oxidiert. Es rostet sozusagen. Das Gestein erhält dadurch eine bräunliche, rötliche oder gelbliche Farbe. Dadurch wird die ursprüngliche Mineralstruktur langsam zerstört.

Der Farbumschlag an frischen Gesteinsoberflächen, die beispielsweise im Steinbruch auftreten, deutet die beginnende chemische Verwitterung durch Oxidation oder Rosten an. Auch die rote Farbe von Böden in warmen bis feucht-warmen Ländern beruht auf Oxidationsverwitterung. Solche roten Böden kennt man vom Urlaub am Mittelmeer oder in den Tropen. Die Oxidations Verwitterung verläuft meist in Verbindung mit anderen physikalischen und chemischen Verwitterungsvorgängen wie etwa der Frostsprengungsverwitterung, der Hydration (auch Hydratation) oder Hydrolyse.