Bodensystematische Einheiten: Terrestrische Böden
In dieser Abteilung der deutschen Bodensystematik finden sich alle Bodenklassen und Bodentypen, die sich außerhalb des Grundwassereinflusses gebildet haben (Ausnahmen siehe weiter unten). Stauwasserböden werden ebenfalls zu den Terrestrischen Böden gezählt. Terrestrisch stammt vom lateinischen Wort „terra“ = Erde. In der Abteilung der „Terrestrischen Böden“ der deutschen Bodensystematik sind die meisten Bodenklassen vereint. Diese Abteilung weist demnach auch die meisten Bodentypen aus. Dabei wird ein gewisser Anteil an bodenbildenden Prozessen durch Grundwassereinfluss (Abteilung Semiterrestrische Böden) toleriert. Beispielsweise bei Subtypen der Klasse Ah/C-Böden (Beispiel: Gley-Regosol) oder bei der Klasse Schwarzerden (Beispiel: Gley-Tschernosem). Wesentliche Prozesse bei der Entwicklung von Terrestrischen Böden sind die Akkumulation von organischer Substanz (Humus), Transformationsprozesse (Verbraunung, Tonmineralneubildung, Humifizierung, Gefügebildung, Oxidation, Reduktion) und Translokationsprozesse (Bioturbation durch Mensch und Tiere, Salz- und Carbonatverlagerung, Tonverlagerung, Verlagerung organischer Substanzen, Verlagerung von Eisen, Mangan, Aluminium und Kieselsäuren sowie gravitative Verlagerungen in Form von Hangrutschungen, Bodenkriechen oder Solifluktion). Zu den folgenden Bodentypen finden Sie Informationen: