Spaten
Für die Bearbeitung des Gartenbodens gibt es zahlreiche Gerätschaften. ©Alexander Stahr

Gartenarbeit ist für den ambitionierten Hobbygärtner keine Arbeit, sondern eher eine Art der Erholung und Entspannung. Für die Bearbeitung des Gartenbodens gibt es zahlreiche Gerätschaften in unterschiedlichsten Formen und Größen. Darunter elektrische und mechanische. Vielfach im Gebrauch sind mechanische Geräte zum Pflanzen und für die Bodenbearbeitung im Haus- oder Kleingarten. Ahabc.de stellt häufig gebrauchte Geräte zur Bodenbearbeitung vor.

Spaten

Spatenarten
Der Spaten ist vielseitig anwendbar. Es gibt rechteckige Spatenblätter mit gerader Kante (links) und zugespitzte (rechts). Letztere eignen sich zum Beispiel für steinige Böden und um einen stark durchwurzelten Rasen aufzubrechen. ©Alexander Stahr

Der Spaten gehört zur Grundausstattung eines jeden Gartenbesitzers. Viele Gartenarbeiten werden mit einem Spaten durchgeführt: Beispielsweise graben von Pflanzlöchern oder Umgraben des Bodens. Es gibt Spaten in zahlreichen Formen und Qualitäten. Mit ihm können außer dem Ausheben von Pflanzlöchern und dem Umgraben des Bodens Gründünger eingearbeitet, Rasen abgeschält, Wurzelstöcke herausgehebelt und Wurzeln abgestochen werden. Beim Kauf eines Spatens sollten Sie nicht auf den Preis, sondern auf die Qualität achten. Wichtig sind die Stabilität von Stiel und Spatenblatt sowie die Sicherheit in der Praxis. Sicher sind zum Beispiel Spaten mit extra breitem Trittsteg am Blatt, damit Sie den Spaten mit Kraft in den Gartenboden stoßen können. Somit verringern Sie die Verletzungsgefahr durch unbeabsichtigtes Abrutschen. Zudem ist ein derartiger Trittsteg „schuhschonend“, auch wenn Sie kostengünstige Gartenschuhe bei der Arbeit im Garten tragen.

Das Spatenblatt sollte aus rostfreiem Edelstahl sein. Die Länge des Stiels sollte auf den Benutzer angepasst sein und das Spatenblatt sollte zum Einsatzgebiet passen. Es gibt rechteckige Spatenblätter mit gerader Kante und zugespitzte. Letztere eignen sich zum Beispiel für steinige Böden und um einen stark durchwurzelten Rasen aufzubrechen. Die richtige Länge des Stiels kann man herausfinden, indem Sie den Spaten senkrecht vor den Körper stellen. Endet der Spatenstiehl ungefähr an Ihrer untersten Rippe, ist die Länge richtig. Alternativ gibt es auch Spaten mit Teleskopstiel.

Grabgabel

Grabgabel
Die Grabgabel ist im Garten für viele Zwecke einsetzbar. ©Alexander Stahr

Dieses Gerät ähnelt einer Mistgabel, hat aber drei bis fünf kräftigere Zinken, die nur schwach gekrümmt sind. Hochwertige Grabgabeln sind aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Mit der Grabgabel (auch Grabforke, Spatengabel, Stechgabel oder Gabelspaten genannt) lässt sich der Oberboden im Garten lockern, bewegen und umgraben. Auch zum Ausgraben von Pflanzen ist die Grabgabel gut geeignet, da bei ihrer Anwendung weniger wurzeln abgehackt werden. Im Gegensatz zum Spaten wird bei der Arbeit mit der Grabgabel weniger Kraftaufwand benötigt. Zudem ist die Gefahr, wertvolle Bodentiere zu zerquetschen oder zu zerteilen (z. B. Regenwürmer) beim Einsatz einer Grabgabel deutlich geringer.

Mit der Grabgabel können auch gut Nutzpflanzen wie beispielsweise Kartoffeln ausgegraben werden. Wie beim Spaten, sollte die Länge des Stiels optimal an den Benutzer angepasst sein, um Fehlhaltungen und Rückenbeschwerden zu vermeiden. Die Ermittlung der optimalen Länge erfolgt analog zum Spaten.

Schaufel

Handschaufel oder Blumenkelle
Schaufeln zählen zur Grundausstattung des Gartenbesitzers. ©Alexander Stahr

Auch Schaufeln zählen zur Grundausstattung des Gartenbesitzers. Sie dienen zum Aufnehmen und Bewegen von Lockermaterialien wie Gartenerde, Sand, Kies oder anderem Schüttgut. Es gibt sie in allen Formen und Größen. Mit langem Stiel als Rundblattschaufel ähnlich wie beim Spaten, als Spatenschaufel oder als kleine Handschaufel oder Blumenkelle mit kurzem Griff. In den meisten privaten Hausgärten oder in Kleingärten kommt die Blumenkelle zum Einsatz. Auch dieses Gerät gibt es in zahlreichen Formen und Qualitäten. Sie ist ein Allzweckwerkzeug und dient zum Ausheben von Pflanzlöchern für Stauden und kleinere Pflanzen, zum Mischen von Substraten, zum Ausbringen und Untermischen von Düngern und Bodenverbesseren, zum Ausgraben von Stauden.

Grubber

Grubber
Es gibt zahlreiche Formen von Grubbern. ©Alexander Stahr

Der Grubber dient zur Auflockerung des Bodens (von englisch to grub = graben). Es gibt Grubber für die Landwirtschaft, die von Traktoren gezogen werden. Im privaten Garten ist der Handgrubber in Gebrauch. Handgrubber bestehen aus einer Kralle mit drei bis fünf gebogenen Metallzinken. Es gibt Grubber mit langem und mit kurzem Stiel. Mit dem Grubber lassen sich auch Unkräuter aus dem Boden reißen (jäten).

Es gibt zahlreiche Formen von Grubbern. Ebenso zahlreich sind die Bezeichnungen und synonym verwendeten Begriffe: Handgrubber, Kleingrubber, Gartenhand, Hühnerkralle, Kultivator, Bodenlüfter, Handpflug. Auch Geräte zur Bodenlockerung wie Harken oder der Sauzahn mit nur einem Zinken werden häufig als Grubber bezeichnet. Ein ähnliches Gerät wie der Grubber ist der vierzinkige Krail, auch Kralle, Reißer, Dunghaken, Dungharke oder Vierzahn genannt. Er ist ebenfalls ein Werkzeug zur Lockerung und Durchlüftung des Bodens.

Rechen oder Harken wie auf dem Foto können zum Lockern des Oberbodens und zum Glätten von Beeten verwendet werden. Gemeinfrei
Harke. Gemeinfrei

Ebenfalls zur Bodenlockerung dient die Handegge mit bis zu 15 Zinken. Alle genannten Geräte dienen zur Lockerung des in der Regel humosen Oberbodens im Garten. Häufig ist im Zusammenhang mit diesen Geräten und ihrer Bewerbung im Handel zu lesen, dass sie im Gegensatz zum Einsatz des Spatens die „natürliche Bodenstruktur“ nicht durcheinander bringen. Das trifft aber nur für den Unterboden zu. Denn in dem Augenblick, in dem man den Gartenboden mit einem dieser Geräte mehr oder weniger stark „durchpflügt“, geht selbstverständlich auch die zuvor vorhandene Struktur des humosen Oberbodens verloren. Der humose Oberboden im Garten weist ohnehin keine „natürliche Bodenstruktur“ auf, da er – mit Ausnahme von Rasen und mehrjährigen Gewächsen – ein mehr oder weniger häufig gärtnerisch bearbeitetes Pflanzsubstrat darstellt (z. B. im Gemüsegarten).

Rechen

Mit dem Rechen verbindet man das rechen von Laub oder von Grasschnitt auf dem Rasen. Rechen sind Gartenwerkzeuge mit einem langen Stiel, einem Holm und zahlreichen Zinken. Rechen mit stärkeren Zinken werden auch Harken genannt. Rechen oder Harken werden auch zum Furchenziehen für Saatgut, zum Lockern des Oberbodens und zum Glätten von Beeten verwendet.