Komposhaufen
Kompostierung wirft Fragen auf. ©Alexander Stahr

Benötigt man zu Beginn der Kompostierung spezielle Rottebeschleuniger oder sogenannte Kompoststarter aus dem Handel?

Antwort: Nein. Es reicht vollkommen aus, die vorhandenen Abfälle aus Ihrem Haushalt gut zu mischen und etwas fertigen Kompost dazuzugeben. Gut wäre ein 10 Liter Eimer voll fertigem Kompost. Vielleicht kann ja der Nachbar fürs Erste aushelfen?

Dürfen kranke Pflanzenteile kompostiert werden?

Antwort: Ja und nein. Ja, wenn der Prozess der Kompostierung optimal verläuft und der Komposthaufen nicht zu klein ist, damit er genug Wärme entwickeln kann. Pflanzenteile, die mit Kohlhernie oder Feuerbrand befallen sind müssen unbedingt über den Restmüll entsorgt werden (in Haus- bzw. Privatgärten üblichen Mengen). Das Schadbild z. B. des Feuerbrands kann anderen Infektionen (z. B. Pilze) oder nichtparasitären Ursachen (Frost, Trockenheit) ähneln. Um Verwechselungen zu vermeiden, sollten alle kranken Pflanzenteile im Restmüll landen. Zumal nicht immer ein optimaler Verlauf der Kompostierung gewährleistet ist und die hohen Temperaturen im Kompost des Kompostwerkes im Garten meist nicht erreicht werden. Die Antwort für den nicht gewerbsmäßigen Gärtner lautet daher. Besser nein!

Kann man Zeitungspapier kompostieren?

Antwort: In kleineren Mengen und in kleinen Stücken kann man Zeitungspapier problemlos kompostieren.

Kann man Asche in den Kompost geben?

Antwort: Holzasche und Holzkohleasche in kleinen Mengen ja. Sie stören den Prozess der Kompostierung nicht. Steinkohlenasche sollte auf keinen Fall auf den Kompost. Ist die letzte Grillholzkohle der Verpackung entnommen, befinden sich häufig kleinere Holzkohlebruchstücke am Boden der Verpackung. Diese Reste kann man auf den Komposthaufen geben. Sie wirken sich später sogar positiv auf den Gartenboden aus, der mit dem Kompost gedüngt wird.

Kann man Mist aus der Kleintierhaltung (Kaninchen, Meerschweinchen etc.) und auch Pferde- oder Kuhmist in den Kompost geben?

Antwort: Ja, mit Einschränkungen. Der Mist sollte nicht zu feucht, die Menge im Verhältnis zum Komposthaufen nicht zu groß sein. Die Käfigeinstreu vom Kaninchen oder Meerschweinchen des Nachwuchses ist kein Problem, da diese aus einer Mischung aus Holzchips, Stroh, Heu etc. und Fäkalien besteht, wodurch ein relativ gutes C/N-Verhältnis gegeben ist. Vor allem gut mit den anderen Grünabfällen im Komposthaufen durchmischen.

Welche Küchenreste dürfen auf den Kompost?

Antwort: Rohe Fleischreste (Abschnitte wie Fett oder Sehnen, die beim Kochen anfallen) und gekochte Fleischreste sollte man aus hygienischen Gründen nicht auf den Komposthaufen geben. Schon allein deshalb nicht, weil sie hungrige Vierbeiner (Ratten, Mäuse, Wildschwein & Co.), je nach Wohnlage, anlocken können. Auch Essensreste aus vegetarischen Speisen (z. B. Gemüseeintöpfe, Salate) sollten nicht auf den Komposthaufen. Rohe Obst- und Gemüsereste können Sie natürlich problemlos kompostieren.