Streusalz
Streusalz ist schlecht für den Boden. ©Alexander Stahr

In einigen Mittelgebirgen Deutschlands ist bereits Schnee gefallen und in vielen Orten sind die Winterdienste bereit, im Ernstfall die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten wird an Hauptverkehrsstraßen oder Steigungen auch Salz gestreut. Der Umwelt zuliebe sollte man dies jedoch auf eine „sanfte“ und sinnvolle Art und Weise machen. Auch im privaten Bereich. Denn Streusalz hat seine Tücken.

Chlorid & Chlorid

In Deutschland streut man bei Schnee- und Eisglätte seit Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts Auftausalze: Natriumchlorid (Steinsalz oder Kochsalz), Magnesiumchlorid, Calciumchlorid oder Mischungen aus diesen Salzen. Häufig wird Calciumchlorid verwendet. Die Wirkung der Auftausalze beruht auf ihrer hohen Löslichkeit in Wasser und der damit zusammenhängenden Erniedrigung des Gefrierpunktes. Auf Deutsch: Der Schnee taut bereits bei Minusgraden.

Schlecht für Pflanzen

Ein großer Einsatz von Streusalz ist jedoch schlecht für den Boden, die Pflanzen, das Grundwasser und letztendlich für unsere geliebten Autos. Im Boden verringern sich durch Streusalz das Porenvolumen, der Sauerstoffgehalt und die Durchwurzelbarkeit. Dadurch wird das Wurzelwachstum der Pflanzen gestört. Der Luftaustausch und die Wasserleitfähigkeit des Bodens werden gehemmt und die Bäume können nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen.

Kahle Kronen und Blattverfärbungen

Zudem sterben Bodenorganismen ab, die für die Humusbildung und somit für Stoffumsätze im Boden wichtig sind, ihre Artenvielfalt verringert sich. Häufig sind an Straßenbäumen Schäden bei hohen Streusalzgaben zu beobachten. Durch Streusalz geschädigte Bäume wachsen langsamer, neigen zu vorzeitigem Laubfall, haben oft kahle Kronen und auffällige Blattverfärbungen im Sommer. Also Vorsicht mit Streusalz. Nähere Informationen zum Thema Streusalz geben die Gemeinde- und Stadtverwaltungen. Häufig gibt es dort auch Info-Broschüren zum Thema.