Salatanbau
Ein Beet sollte man im Frühjahr lediglich oberflächlich lockern. ©Alexander Stahr

Wer Gemüsebeete im Garten pflegt, der gräbt diese in der Regel im Frühjahr um – wenn er sie umgräbt. Denn dies ist nicht unbedingt förderlich für den Gartenboden.

Im Herbst kann man in den Medien des Öfteren lesen, dass Hobbygärtner ihre Gemüsebeete noch vor dem Winter umgraben und grob lockern sollten. Insbesondere dann, wenn es sich beim Gartenboden um einen „schweren“ Boden handele. Damit ist ein tonig-lehmiger Boden gemeint. Der Hintergrund: Das Wasser in den gröberen Bodenbrocken gefriert im Winter. Die entstehenden Eiskristalle sprengen durch ihre Ausdehnung um 9 % das Bodenmaterial in viele kleinere Stücke, die einem Absonderungs- oder Segregatgefüge entsprechen. Man spricht auch von der Frostgare. Aus diesem Grund hätte man laut Medienberichten im Frühjahr weniger Mühe bei der Bearbeitung des Bodens.

Doch einiges spricht dagegen. Da sich der Boden im Laufe des Jahres ohnehin verdichtet, hat man beim Umgraben im Herbst die gleiche Mühe wie im Frühjahr. Ist der umgegrabene Boden vor dem Gefrieren sehr feucht, kann die Arbeit umsonst gewesen sein, da der Boden dann bei stärkeren Regenfällen wieder verschlämmt.

Daher ist das Frühjahr die bessere Wahl für Arbeiten am Boden. Dann kann auch gleich organischer Dünger (z. B. Kompost, Kuhdung) mit eingearbeitet werden. Doch tief umgraben sollte man den Boden dabei nicht, sondern lediglich oberflächlich mit einer Grabgabel oder einem anderen Gegenstand auflockern. Auf diese Weise werden die Bodenstruktur und das Bodenleben nicht gestört, das heißt nicht auf den Kopf gestellt.