Österreich: „Boden macht Schule“ ist UN-Dekadenprojekt
Die Österreichische Bodenkundliche Gesellschaft unter Vorsitz von Andreas Baumgarten, Leiter der Abteilung Bodengesundheit und Pflanzenernährung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES), führt in Kooperation mit FachexpertenInnen der Universität für Bodenkultur (BOKU), des Umweltbundesamtes (UBA), des Bundesforschungszentrums für Wald (BfW) sowie der AGES seit zwei Jahren an heimischen Schulen Workshops zum Thema Bodenschutz durch.
Ziel des vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) geförderten Projekts „Boden macht Schule“ ist es, Kindern bereits im Schulalter einen respektvollen und schonenden Umgang mit der unersetzbaren Ressource Boden zu vermitteln. Die Arbeit trägt Früchte und wurde von der Jury des Fachbeirates „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Österreichischen UNESCO-Kommission als UN-Dekadenprojekt ausgezeichnet.
Boden begreiflich machen mit „Boden macht Schule“
Im Rahmen von Workshops können die Schülerinnen und Schüler der 3. bis 7. Schulstufe Boden mit allen Sinnen erfahren und spielerisch den Zugang zum Thema Boden finden. Boden wird als wertvolle Ressource entdeckt, als endliches Gut wahrgenommen und als Medium spielerisch erforscht. Die SchülerInnen erfahren, dass Boden unsere Lebensgrundlage ist, und Lebensraum für den Menschen, Tiere, Pflanzen sowie Bodenorganismen und damit die Basis für unsere Ernährung bildet.
Denn Boden speichert und filtert unser Trinkwasser, er spielt als Kohlenstoffspeicher eine wesentliche Rolle im Klimahaushalt; er ist Rohstofflagerstätte, Fläche für Siedlung, Erholung, Verkehr, Standort für land- und forstwirtschaftliche, sowie sonstige wirtschaftliche und öffentliche Nutzung und auch ein Archiv der Natur- und Kulturgeschichte.
Unser Motto: „Wer den Boden schützt – dem Leben nützt“
Wissen und unmittelbare Erfahrung tragen dazu bei, die Bedeutung unserer Lebensgrundlage Boden in seinem vollen Umfang zu erkennen: Im Rahmen eines zweistündigen Workshops gewinnen die „Entdecker“ näheren Einblick in die vielfältigen Funktionen des Bodens, sie kommen dem Bodenleben durch „Humuswühlen“ und Anschauen von „echten“ Bodentieren mit Lupe und Mikroskop näher, in Experimenten lernen sie wichtige Eigenschaften des Bodens kennen, und erfahren den Boden mit allen ihren Sinnen.
Die Kinder erlangen auf kreativ-spielerische Weise den Zugang zum Thema Boden. Und es ist wichtig, Themen die unser aller Zukunft betreffen, bereits mit Kindern zu besprechen und aufzuarbeiten. Denn so eröffnet sich ihnen die Möglichkeit, als „Wissende“ in Zukunft zum Schutz des Bodens beizutragen.
AGES bei der „Kinder – Energie und Umwelt-Woche“
Nach dem Erfolg beim Wiener Ferienspiel 2014 wird die AGES im Rahmen von „Boden macht Schule“ heuer außerdem erstmals mit dem Workshop „Boden ist kostbar“ an der „Kinder – Energie- und Umwelt Woche“ teilnehmen. Am 14. November haben Kinder zwischen 8 – 14 Jahren die Möglichkeit, die Bodenfunktionen kennenzulernen, wozu braucht man Boden, was ist Boden überhaupt und wie wichtig ist er für uns alle?
Quelle: AGES
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