Rückepferd im Wald
Ein Rückepferd, ein kräftiger Kaltblüter im Einsatz. ©Alexander Stahr

Wenn im Wald Bäume gefällt werden, bekommt der Boden Stress. Denn ein gefällter Baum muss vom Ort der Fällung abtransportiert werden. Rückepferde machen dies stressfreier .

Wo es das Gelände erlaubt, bietet der Einsatz von Pferden beim Rücken von Baumstämmen einige Vorteile, was die Umwelt und vor allem den Boden betrifft. Mit Rückepferden können schwerwiegende Bodenschäden vermieden werden.

Zwar übt das Pferd beim Auftreten einen etwa doppelt so hohen Druck auf den Boden aus wie ein Schlepper, aber es entstehen keine großflächigen Pressungen des Oberbodens und keine Schäden durch den Schlupf der Räder, wodurch der Boden bei feuchter Witterung durchknetet und sein Gefüge völlig zerstört wird. Man sagt dazu, es wird homogenisiert. Die kleinräumigen Bodenverdichtungen durch die Hufe der Tiere regenerieren sich und sind im Grunde genommen zu vernachlässigen.

Rückepferde haben noch andere Vorteile. Schlepper und Seilzüge können nur in Rückegassen oder geradlinig transportieren, während das Pferd überall arbeiten kann. Für die Umwelt haben Rückepferde noch weitere Vorteile. Sie erzeugen keinen Lärm, keine Abgase und verbrauchen kein Benzin.

Aus all diesen Gründen werden auch heute noch Rückepferde eingesetzt, wenn auch nur zu einem geringen Prozentsatz gegenüber modernen Schleppern, die auch in einem Gelände arbeiten können, dass für Pferde zu schwierig ist. Zudem sind sie natürlich weitaus leistungsfähiger und weniger unfallträchtig. Auf eine gute Mischung kommt es eben an.