Für diesen Bodentyp ist die vertikale Verlagerung von Ton in gröberen Bodenporen, Wurzelröhren, entlang von Schrumpfungsrissen im Boden und in Regenwurmgängen der entscheidende Entwicklungsvorgang in löss- beziehungsweise lösslehmhaltigen Substraten. Der verlagerte Ton reichert sich im Unterboden an. Parabraunerden haben daher ein Ah/Al/Bt/C-Profil, wobei das l den an Ton verarmten Horizont bezeichnet (l von französisch lessiver = auslaugen) und das t für Tonanreicherung steht. Die Tonschicht im Unterboden kann zwar zu Staunässe führen (Pseudovergleyung), insgesamt gesehen ist die Parabraunerde aber ein landwirtschaftlich attraktiver Boden. Ist der Al-Horizont in einer lösshaltigen Deckschicht über tonhaltigem Schotter oder Moräne entwickelt, weist der Boden ein Ah/Al/IIBt/C-Profil auf, da es sich um eine primäre geologische Schichtung handelt.