Eine torffreie Gartensaison
Eine torffreie Gartensaison. ©BUND

Die Gartensaison ist in vollen Zügen, die Sonnenstrahlen locken in die Gärten und auf den Balkon. Um ein sattes Grün und gesunde Pflanzen zu erhalten, bieten Händler eine große Auswahl an Blumenerden und Kultursubtraten an, die häufig noch aus Torf hergestellt werden. „Fast 50 % des abgebauten Torfes landet noch im Hobbygarten, das ist weder notwendig noch aus Klima- und Naturschutzgründen vertretbar“, so Dr. Mona Gharib, Koordinatorin des BUND Projektes „Terra Preta in Niedersachsen.“ Passend dazu stellt der Umweltverband in Hannover seine Broschüre „Torffrei im Garten“ vor.

Das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte BUND Projekt „Terra Preta in Niedersachsen“ legt diesen Ratgeber und Leitfaden zum aktiven Moorschutz vor. Gemeinsam mit engagierten Wissenschaftlern, Experten aus BUND Einrichtungen, Museen und Universitäten wurde damit eine Informationsbroschüre, rund um das Gärtnern mit Terra Preta und dem damit verbundenen Moor- und Klimaschutz erarbeitet. Sie gibt Auskunft über die Entstehung von Mooren, ihre Bedeutung für das Klima und deren biologische Vielfalt. Der Leser erfährt mehr über mögliche Alternativen zu Torf im Garten. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Terra Preta als ein Torfersatzstoff gelegt. Einsatzmengen und –möglichkeiten werden beschrieben, um eine Überdüngung im Garten zu vermeiden.

Hintergrund:

Terra Preta bezeichnet eine anthropogene Schwarzerde und wird aus Kompost, zertifizierter Pflanzenkohle, Mineralien und Dung hergestellt. Durch den Prozess der Fermentierung werden organische Abfälle in organische Dünger umgesetzt, somit kann im Hobbygartenbereich auf chemische Mineraldünger und Torferden verzichtet werden. Terra Preta erhält nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern schont Ressourcen und stärkt regionales Wirtschaften. Die nährstoffreiche Terra Preta fördert die für ein gesundes Pflanzenwachstum wichtigen Bodenlebewesen, speichert Nährstoffe und Wasser und ermöglicht einen stetigen Humusaufbau. Das Terra Preta-Konzept kann, ähnlich wie die derzeit praktizierte Kompost- und Humuswirtschaft, zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Privatgärten führen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Broschüre kann über die Projektseite www.bund-niedersachsen.de/terrapreta angefragt werden. Hier finden sie auch weitere Informationen zum Projekt „Terra Preta in Niedersachsen“.

Rückfragen zum Thema an:

Dr. Mona Gharib Projektkoordinatorin
BUND Landesverband Niedersachsen
Tel. (0511) 965 69 – 34
mona.gharib@nds.bund.net

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