Die Bodenart (auch Körnung, Korngrößenzusammensetzung oder Textur) kennzeichnet das in einem Boden vorliegende Verhältnis der Korngrößenfraktionen Sand, Schluff und Ton zueinander. Entsprechend werden Bodenarten nach den jeweilig vorherrschenden Fraktionen als Sand-, Schluff- oder Tonböden, bzw. bei einem Gemisch der Fraktionen als Lehmböden bezeichnet. Diese Einteilung, in der es Übergänge (beispielsweise schluffiger Sand oder lehmiger Ton) gibt, ist von praktischer Bedeutung, weil sie Aussagen über physikalische, chemische und biologische Eigenschaften wie beispielsweise den Luft-Wasser-Haushalt, die Erodierbarkeit, die Nährstoffversorgung oder das Bodenleben eines Standortes zulässt.

Schluffreiche Böden sind anfälliger gegen Verschlämmung, weil das Feinmaterial der von Niederschlägen zerschlagenen Bodenaggregate eingewaschen wird, so dass sich eine, die Oberfläche versiegelnde Schicht bildet. In der Folge wird das restliche, losgeschlagene Feinmaterial oberflächlich durch Wasser fortgerissen und das Bodengefüge verschlechtert sich durch Verschlämmung und Erosion weiter. Die Ermittlung der Bodenart kann bei ausreichender Erfahrung vorab im Gelände durch eine Fingerprobe erfolgen. Die genaue Bestimmung der Bodenart erfolgt im Labor durch eine Sieb- und Schlämmanalyse (DIN 19683, Teil 1 und 2.).