Regenschutz für Tomaten
Tomaten sollten zum Schutz vor Pilzkrankheiten vor Regen geschützt werden. Ob dafür Kunststoffhauben oder spezielle Tomatengewächshäuser optimal sind, steht zur Diskussion. ©Alexander Stahr

Wer die ursprünglich aus Südamerika stammende Tomate (Solanum lycopersicum L., in Österreich auch Paradeiser genannt) mit all ihren Verwendungsmöglichkeiten liebt, pflanzt sie in der wärmeren Jahreszeit an einem sonnigen Standort im Garten an, sofern die Möglichkeit dazu besteht. Dann sind die roten, gelben und manchmal sogar schwarzen Beerenfrüchte der Pflanze wesentlich intensiver im Geschmack als gekaufte Früchte, die häufig sogar aus Hydrokulturen stammen. Doch der eigene Boden im Garten macht’s.

Der Boden

In der zweiten Maihälfte kommen die selbst ausgesähten und vorgezogenen oder als Jungpflanzen gekauften Tomaten nach den Eisheiligen in den mitteleuropäischen Garten. Tomaten bevorzugen einen schwach sauren, stets frischen (leicht feuchten) und humusreichen Boden mit einem pH-Wert von etwa 6,0. Häufiges Gießen bei trockener Witterung ist daher notwendig. Der Boden sollte locker, durchlässig und nicht zu sandig oder tonreich sein. Gut ist ein sandiger, im Oberboden humusreicher Lehmboden. Wenn Sie frühzeitig wissen, wo die Tomaten im Mai gepflanzt werden sollen, können Sie den Boden schon im Herbst vorbereiten, indem Sie ihn oberflächlich lockern und drei Liter Kompost pro Quadratmeter dabei einarbeiten.

Dünger

Tomaten sind wahre Vielfraße. Denn sie sind Starkzehrer und haben einen hohen Nährstoffbedarf. Gedüngt wird am besten mit organischem Dünger. Daher sollten kurz vor der Neuanpflanzung nochmals drei Liter Kompost pro Quadratmeter dem Boden zugegeben werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Zudem können Sie Hornspäne (geraspelte Hufe und Hörner von Schlachtvieh, mit einem Stickstoffgehalt von ungefähr zehn Prozent) auf den Boden geben. Als Dosierung gelten etwa 80-100 Gramm pro Quadratmeter Gartenboden.

Alternativ können Sie auch Kuhdung-Pellets in einer Menge von etwa 150 Gramm pro Quadratmeter hinzufügen. Die zusätzlichen Dünger am besten mit dem Kompost mischen und in den Boden etwa 15-20 cm tief einarbeiten. Um Arbeit zu sparen können Sie auch einen Tomatenlangzeitdünger in Form von Düngepellets aus dem Handel bei der Pflanzung zugeben, der eine ganze Saison reicht. Auch sogenannte Tomaten-Düngekegel oder Tomaten-Düngesticks aus dem Handel dienen als Langzeitdünger und haben eine Wirkung über etwa drei Monate.

Mehr Dünger

Wenn Tomatenpflanzen beginnen Früchte zu bilden, benötigen sie bei Düngung ohne Langzeitdünger, Tomaten-Düngekegel oder Tomaten-Düngesticks alle 14 Tage weitere Nährstoffgaben. Hier ist z. B. Brennnesseljauche nützlich. Brennnesseljauche ist ein hervorragendes, organisches Düngemittel für stark zehrende Pflanzen wie Tomaten, das Sie selbst herstellen können. Denn Brennnesseln breiten sich in fast allen Gärten mehr oder weniger unerwünscht aus. Geben Sie etwa zehn Stängel frische Brennnessel in ein großes Gefäß (eventuell verschließbar wegen der späteren Geruchsbelästigung) und gießen danach etwa zehn Liter Wasser dazu. Das Gefäß stellen Sie an einen sonnigen Platz. Das Ganze benötigt nun etwa zwei Wochen, bis die Brühe als Dünger einsatzbereit ist. Einmal täglich sollte die Brühe umgerührt werden. Die Brennnesseljauche ist fertig für den Einsatz im Garten, wenn sie dunkel gefärbt ist. Auch Blasen sollten nicht mehr darin aufsteigen. Düngen Sie im Verhältnis 1:10 (Jauche, Wasser) mit einem Liter pro Pflanze.

Nutzen Sie zur organischen Düngung Ihrer Tomaten Kompost oder Kuhdung, sollten Sie in dieser Wachstumsphase davon pro Pflanze alle 14 Tage eine Handvoll ausbringen und locker in die oberste Erdschicht einarbeiten. Natürlich können Sie auch auf einen Tomatendünger mit optimalen Bestandteilen aus dem Fachhandel zurückgreifen, der für eine gesunde Entwicklung Ihrer Tomatenpflanzen mit ausreichend Stickstoff, Phosphat und insbesondere mit Kalium sorgt.