Die Teilnehmer der Tagung. ©HNEE, Irena Hierold
Die Teilnehmer der Tagung. ©HNEE, Irena Hierold

35 Bodenkundler aus ganz Deutschland kamen auf Einladung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., der HNE Eberswalde sowie des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg in Eberswalde zusammen, um über die Fortschritte in der Bodenlandschaftsforschung zu diskutieren. Mit der Veranstaltung wurde Prof. Dr. habil. Rolf Schmidt (1936-2011) geehrt, der an diesem Tag 80 Jahre alt geworden wäre. Was die Erfassung und Bereitstellung bodenkundlicher Daten betraf, war er ein Vordenker seiner Zeit.

Die Hochschule in Eberswalde hat eine lange Tradition in forstlicher Forschung und Lehre. Seit über 100 Jahren ist sie auch ein Hotspot der Bodenkunde ¬– spätestens seit Prof. Emil Ramann, der hier von 1885 bis 1900 die Braunerde als einen der wichtigsten Bodentypen erstmals ausführlich beschrieb. Der bodenkundliche Vordenker 80 Jahre alt geworden. Das Verdienst von Prof. Dr. Rolf Schmidt lag in der Leitung des Projektes »MMK«, der Herausgabe eines flächendeckenden Bodenkartenwerkes für landwirtschaftlich genutzte Böden in der ehemaligen DDR. Heute existieren derartige bodenkundliche Informationen bundesweit in modernen Kartenwerken und Datenbanken und bilden damit eine wichtige Grundlage für die Suche nach nachhaltigen Lösungen in der Bodennutzung.

Unter den zehn Vorträgen waren u.a. Überblicksdarstellungen wie die Bodenübersichtskarte im Maßstab 1:200.000 (BÜK 200), Projekte aus dem Institut für Bodenlandschaftsforschung des ZALF e. V., den geologischen Fachbehörden Brandenburgs und Niedersachsens sowie der Eberswalder Hochschule und Landesforstbehörde. Dass die Ansätze in die Zukunft weisen, konnten junge Wissenschaftler aus dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und den Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) belegen. Vorträge zu Modell-geleiteten Ansätzen zur Verarbeitung von Boden- und Geodaten legten die Grundlage für eine intensive Abschlussdiskussion.

Quelle: IDW