Stromtrasse
Stromtrasse. ©Alexander Stahr

München (bbv). Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer will den Bau von Stromtrassen durch das Landesentwicklungsprogramm (LEP) bremsen. Für die Neufassung des LEP regte er eine „Anti-Trassen-Klausel“ an, durch die „schutzwürdige Landschaftsbereiche“ vom Leitungsbau ausgenommen werden. Gleichzeitig soll das „Anbindegebot“ gelockert werden, sodass künftig leichter Gewerbegebiete „auf der grünen Wiese“ entstehen können.

„In Bayern verschwinden täglich mehr als 18 Hektar fruchtbarer Boden unter Beton und Teer. Die geplante Lockerung ist ein massiver Rückschritt beim Flächenschutz“, sagt Bauernpräsident Dipl. Ing. (FH) Landwirtschaft Walter Heidl, der im Jahr 2009 die Bayerische Staatsmedaille in Silber verliehen bekam. „Wer über Schutzklauseln gegen Stromtrassen nachdenkt, sollte zuerst den dringend notwendigen planungsrechtlichen Schutz für land- und forstwirtschaftliche Flächen im Landesentwicklungsprogramm anpacken. Vor allem hochwertige Böden müssen als Vorrang- und Vorbehaltsgebiete in den Regionalplänen behandelt werden“, fordert Heidl. „Nur so steht unseren Kindern und Kindeskindern noch ausreichend fruchtbarer Boden zur Erzeugung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung.“

Quelle: Bayerischer Bauernverband (bbv)