Laub
Für Nützlinge sollte man in einigen Bereichen des Gartens das Herbstlaub kiegen lassen. ©Alexander Stahr

Taunusstein (st). Nun fällt das Laub allmählich wieder in herrlichen Farben herab, von Bäumen, Büschen und anderen Pflanzen. An vielen Stellen im Garten stört es. Etwa auf dem Rasen. Doch den Nützlingen unter den tierischen Gartenbewohnern zuliebe sollte etwas davon außerhalb des Rasens liegen bleiben, empfiehlt die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Braunschweig.

Pflanzen haben Feinde. Jedem bekannt sind die Blattläuse, die auch an Pflanzen auf dem Balkon und auf der Fensterbank wüten, indem sie an ihren Blättern saugen. Aber auch diese kleinen Insekten haben wiederum Feinde. Zum Beispiel Schwebfliegen. So eine Schwebfliege kann einen ziemlich erschrecken, denn diese Fliegen imitieren hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes Wespen. Sie sind oft gelb-schwarz gestreift. Die Larven der Schwebfliege ernähren sich unter anderem von Blattläusen. Daher sind sie Nützlinge. Auch Schlupfwespen, Laufkäfer, Marienkäfer und Spinnen zählen zu den Nützlingen. Alle brauchen Überwinterungsquartiere, die sie unter dem Laub auf dem Boden beziehen. Daher ist es gut, das Laub auf Staudenbeeten, unter Büschen und Sträuchern im Garten liegen zu lassen. Dort stört es auch niemand.

Laub muss man nur sorgfältig beseitigen, wenn es von einer erkrankten Pflanze stammt, die beispielsweise Pilzbefall aufweist. Dadurch kann man einem neuen Pilzbefall im nächsten Jahr vorbeugen. Wenn viele kleine Helfer unter dem Laub überwintern können, hilft das auch, Pflanzenschutzmittel zu sparen. Und das Laub hat noch einen großen Vorteil. Es ist eine natürliche Mulchschicht für den Gartenboden und dient Regenwürmern und vielen anderen Bodenorganismen als Nahrung. Regenwürmer ziehen das Laub nach und nach in den Boden und nagen es ab. Was die Regenwürmer anschließend ausscheiden, die so genannte Regenwurmlosung, ist ideal für den Boden und somit auch für die Pflanzen im Garten. Und: Laub liegen lassen macht natürlich weniger Arbeit.

Quelle: BBA