Translationsrutschungen sind Massenbewegungen am Hang auf einer vorgeformten Gleitfläche. Die Gleitfläche kann die Grenze zwischen einer Deckschicht aus Lockermaterial und dem anstehenden Fels, die gemeinsame Untergrenze von Pflanzenwurzeln oder der Übergang zwischen zwei Schuttdecken mit unterschiedlicher Korngrößenverteilung sein. Auch die Grenze zwischen wasserdurchlässigeren und dicht gelagerten Bodenhorizonten kann als potentielle Gleitfläche von Translationsrutschungen auftreten. Diese Form von Rutschungen ist auch in Festgesteinen möglich, wenn zwischen zwei Gesteinsschichten z. B. eine tonige Zwischenschicht lagert. Nach erfolgtem Rutsch im Lockersediment bleibt ein vegetationsloser Anbruch zurück, der mehrere Meter tief sein kann. Flachgründige Translationsrutschungen, die lediglich den Bereich der Bodenbildung innerhalb mächtiger Hangschuttkörper erfassen, werden auch als Translationsbodenrutschungen bezeichnet.