Solifluktion
oder Bodenfließen (von lateinisch solum = Boden und fluere = fließen) kann auf zwei Arten erfolgen. Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus. Dadurch werden am Hang Gesteinskörner unterschiedlichster Größe senkrecht zur Hangoberfläche angehoben. Taut das Bodeneis, bewegen sich die Gesteinskörner lotrecht nach unten. Auf diese Weise „wandert“ das gesamte Lockermaterial des Hanges allmählich talwärts. Bei großem Wasserangebot bewegt sich das Lockermaterial eines Hanges, ähnlich wie Gletschereis, in Fließloben den Hang hinab. Dies kann man heute z. B. vielerorts in den Zentralalpen in Höhenlagen von über 2.000 Metern beobachten. Durch das Bodenfließen entstanden in vielen Mittelgebirgen so genannte Solifluktionsschuttdecken über dem anstehenden Gestein. Typisch für diese ist die Einregelung der Längsachsen von gröberen Komponenten in Richtung des Gefälles.