Die Gesamtheit aller Prozesse, die zur Abtragung der Gesteine führen, wird als Massenverlagerung bezeichnet. Rein gravitativ, also nur durch die Schwerkraft bedingte Verlagerungen von Gestein, Schutt oder Boden bezeichnet man als Massenbewegungen oder Massenselbstbewegungen. Hierzu gehören alle Arten von Sturzvorgängen, Rutschprozessen und Fließbewegungen. Massenverlagerungen, die durch ein Medium, gleich ob Gletscher oder fließendes Wasser, erfolgen, heißen Massentransport und die Abtragung mit Hilfe eines Mediums ist der Massenschurf. Bei der mehr flächenhaften Abtragung durch Massenbewegungen wie Stürze, Rutschungen oder Fließbewegungen sowie bei der Abtragung durch Gleitschneedecken, spricht man auch von Denudation (von lateinisch „denudare“ = entblößen). Demgegenüber stehen die linear ablaufenden Prozesse, wie zum Beispiel die Einschneidung von Flüssen oder Gletschern in den Felsuntergrund. Hier spricht man von Erosion (von lateinisch „erodere“ = abnagen). Unter ihnen nimmt die Abtragung durch fließendes Wasser eine herausragende Stellung ein. Da zwischen allen Prozessen in der Natur fließende Übergänge und Überlagerungen bestehen, ist die Abgrenzung zwischen Denudation und Erosion nicht immer eindeutig und lediglich als gedankliches Hilfsmittel anzusehen.