Waldboden
Man möchte durch die BZE wissen, wie sich Böden (unter Wald und Ackernutzung) in unserem Land im Laufe der Zeit unter den heutigen Umweltbedingungen in ihren Eigenschaften verändern. ©Alexander Stahr

Die BZE untersucht an mehreren Tausend Bodenprofilen in der Bundesrepublik Deutschland als Gemeinschaftsvorhaben von Bund, Ländern und als Teil des forstlichen und landwirtschaftlichen Umwelt Monitorings in bestimmten Abständen den physikalischen und chemischen Zustand von Böden unter Wald und landwirtschaftlicher Nutzung als systematische Stichprobeninventur, um längerfristige Veränderungen der Bodeneigenschaften durch natürliche und anthropogene Einflüsse zu registrieren und auszuwerten. Dabei sind die BZE (Wald) und die BZE (Landwirtschaft BZE LW) zu unterscheiden. Man möchte durch die BZE wissen, wie sich Böden (unter Wald und Ackernutzung) in unserem Land im Laufe der Zeit unter den heutigen Umweltbedingungen in ihren Eigenschaften verändern und welche Schlüsse man daraus für ihre forst- und landwirtschaftliche Nutzung ziehen kann oder muss.

Die Durchführung der ersten Bodenzustandserhebung im Wald (BZE 1) erfolgte gegen Ende der 1980er Jahre in den alten Bundesländern. Die Auswirkungen des „Sauren Regens“ aus Industrie und Verkehr auf den Boden sowie die damit in Verbindung gebrachten neuartigen Waldschäden (Waldsterben) waren seit Anfang der 1980er Jahre schon länger in der Diskussion und im Focus von Politik und Wissenschaft. Doch eine systematische, kostenintensive Stichprobeninventur wurde erst durch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 realisiert. Die Stichprobeninventur erfolgte damals auf einem Raster von 8 x 8 Kilometern. Anfang der 1990er Jahre erfolgte die BZE auch in den neuen Bundesländern. Von 2006-2008 wurde die zweite BZE 2 (Wald) in allen Bundesländern an rund 2000 Standorten durchgeführt. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut (Braunschweig) wertete die von den geologischen Diensten der Bundesländer erhobenen Daten aus. Die Interessenschwerpunkte liegen u. a. auf den Kohlenstoff- und Stickstoff-Vorräten in Waldböden, deren Pufferkapazität und deren zeitliche Veränderung zwischen Erst- und Zweitaufnahme. Gemeinsam mit der Waldzustandserhebung (WZE) bildet die BZE auf europäischer Ebene das Level I-Programm zur Bereitstellung von flächendeckenden Informationen zum aktuellen Wald- und Bodenzustand sowie deren zeitlichen Entwicklung.

Das Institut für Agrarklimaschutz des Thünen-Instituts in Braunschweig begann im Januar 2011 mit der BZE LW und der deutschlandweiten Probenahme. Die Datenerhebung im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums erfolgte auch hier in einem systematischen Raster von 8 x 8 Kilometern. An etwa 3200 Standorten wurden standardisiert Proben entnommen, deren Analyse und Auswertung in 2014 begann.

Informationen zur BZE II (Wald)

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