Kontaminationsspektrometer
Kontaminationsspektrometer: „Messung an Substrat einer Abraumhalde des Golderzbergbaus (Südafrika)“. ©Forschungsgruppe „Angewandte Geoökologie“ der Universität Potsdam, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften

Von einem miniaturisierten Feldspektrometer bis hin zu einem bodenchemischen Messtool reichen die Neuentwicklungen, die Geoökologen der Universität Potsdam im April auf der Hannover-Messe – der weltweit wichtigsten Industriemesse – vorstellen. Unter dem Thema „Systemlösungen für degradierte Landschaften“ präsentiert die Arbeitsgruppe Angewandte Geoökologie um Prof. Dr. Oswald Blumenstein aus dem Institut für Erd- und Umweltwissenschaften Geräte und Messinstrumente, die gemeinsam mit Unternehmen der Region entwickelt wurden.

Bodenbalsam
Bodenbalsam. ©Forschungsgruppe „Angewandte Geoökologie“ der Universität Potsdam, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften

Die Neuheiten finden in der Sanierung und Renaturierung von stark anthropogen geprägten Geoökosystemen Anwendung. So können mit einem miniaturisierten Feldspektrometer Kontaminationen in Böden und Sedimenten bis zu einer Tiefe von 80 Zentimetern nach dem Ampelprinzip aufgeklärt werden. Nachweisbar sind Diesel- und Mineralöle, Benzin sowie Haldensubstrate des Gold- und Platinerzbergbaus. Ebenfalls auf der Messe vorgestellt wird HYDROHERB, ein Gerät zur automatisierten Bereitstellung von Informationen über Eigenschaften des Klimas sowie über Menge und Güte von Gewässern. Es ist autark in der Energieversorgung und Datenübermittlung per GSM und Internet und kann gleichzeitig zwölf Zustandsgrößen übertragen.

Zu den präsentierten Neuheiten gehört auch ein bodenchemisches Messtool, ein in-situ Labor, das Eigenschaften des Bodens im Gelände erfassen kann und die Messwerte fernüberträgt. Nicht zuletzt zeigen die Wissenschaftler auf der Messe einen neuartigen Bodenbalsam, ein Komponentensystem von Zuschlagstoffen auf pflanzlicher und mineralischer Basis zur Bodenverbesserung auf Extremstandorten. Das optimale Mischungsverhältnis kann mit dem elektronischen Expertensystem BOMSET auf Basis der aktuellen Klima- und Bodendaten bestimmt werden. Zu sehen sind alle Neuentwicklungen am Gemeinschaftsstand der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg in Halle 2, Stand B33.

Zeit: 13. bis 17.04.2015, 9.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Deutsche Messe, Messegelände, 30521 Hannover, Halle 2, Stand B33
Kontakt: Prof. Dr. Oswald Blumenstein
Telefon: 0331 977-2113
E-Mail: oblustei@uni-potsdam.de

Quelle: IDW