Forscher neigen im Allgemeinen dazu, alle Dinge, mit denen sie sich beschäftigen, zu ordnen oder zu klassifizieren, das heißt in bestimmte Systeme einzuordnen. Das ist zum einen gut so und zum anderen auch in der Bodenkunde nicht anders. Deshalb gibt es die Bodensystematischen Einheiten, in denen die in der Bundesrepublik verbreiteten Böden zusammengestellt sind. Lebewesen werden von Biologen von der Domäne übers Reich bis hinunter zur Gattung, Art und Varietät in ein klares System eingeordnet. Ähnlich ist es beim Boden. Hier gibt es Abteilungen, Klassen, Typen, Subtypen und Varietäten. Je nachdem wie stark das Wasser die Bodenentwicklung bestimmt (Wasserregime), unterscheidet man vier Boden-Abteilungen:

Terrestrische Böden (Böden außerhalb des Grundwassereinflusses)
Semiterrestrische Böden (Böden, die vom Grundwasser beeinflusst sind)
Semisubhydrische und Subhydrische Böden (Böden im Einfluss der Gezeiten und Unterwasserböden)
Moore.

Böden, die sich im gleichen Entwicklungszustand befinden und die gleiche oder eine ähnliche Horizontabfolge aufweisen, werden innerhalb der Abteilungen zu Bodenklassen zusammengefasst. Innerhalb der Bodenklassen werden wiederum Bodentypen aufgrund bestimmter Horizontabfolgen, Horizontmerkmale oder Ausgangsgesteine unterschieden, bei denen also eine ganz bestimmte Konstellation der Standortfaktoren vorliegt. Abweichungen in den Horizontmerkmalen führen zu Subtypen und Varietäten.