Gartenboden
Das Frühjahr ist neben dem Herbst die beste Zeit für die Pflege des Gartenbodens. ©Alexander Stahr

Das Frühjahr ist neben dem Herbst die beste Zeit, um den Garten zu kalken. Sowohl der Rasen, als auch die Blumenbeete und das Gemüseland brauchen nach Informationen der Fachberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen regelmäßig Kalk, damit der Boden auf die Dauer nicht versauert. Ein zu saurer Boden neigt zu Verdichtungen. Außerdem werden bestimmte Nährstoffe festgelegt, die den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Gekalkt wird auf abgetrockneten Boden, auf Rasen und in Staudenbeeten bei bedecktem Wetter. Gemüse- und Blumenbeete sind danach leicht zu grubbern. Kalk sollte aber nicht zusammen mit Stallmist ausgebracht werden, sonst entweicht Stickstoff in die Luft. Optimal gekalkte Böden sind locker und krümelig. Um das zu erreichen, sollten sandige Böden alle zwei bis drei Jahre mit etwa 150 Gramm je Quadratmeter (g/m²) kohlensaurem Kalk versorgt werden. Für lehmige Böden sind 100 Gramm pro Quadratmeter Branntkalk zu empfehlen. Bei den genannten Werten handelt es sich um Faustzahlen zur Erhaltung des guten Bodenzustandes.

Wer genau wissen möchte, ob und wie viel gekalkt werden muss, sollte seinen Boden untersuchen lassen. Eine Analyse erfasst auch den pH-Wert, der die Kalkversorgung widerspiegelt. Der optimale Wert liegt bei sandigen Böden um 5,5 und bei lehmigen Böden um 6,0. Bodenanalysen werden zum Beispiel von der LUFA Nord-West (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten) durchgeführt. Für eine Bodenprobe sind an 15 bis 20 Stellen kleine Einzelproben zu ziehen, die gut mit der Hand durchmischt werden. Etwa 300 Gramm dieser Mischung werden in eine saubere Plastiktüte gefüllt, die gut verschlossen und beschriftet wird. Dabei ist unter anderem die Nutzung des Bodens, zum Beispiel Gemüse, Obst, Blumen oder Rasen, zu vermerken.

Die Bodenprobe wird per Post geschickt an die LUFA Nord-West, Institut für Boden und Umwelt, Jägerstraße 23-27, 26121 Oldenburg. Eine Probenbegleitliste sollte beigelegt werden. Sie ist im Internet herunterzuladen (www.lufa-nord-west.de > Untersuchungsaufträge > Gartenbau > Hobby- und Hausgarten). Die Analyse kostet 18,10 Euro plus 18 Euro für die Düngeempfehlung (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer).

Weitere Informationen gibt es am Gartentelefon der Niedersächsischen Gartenakademie montags und freitags von 9 bis 12 Uhr. Die Telefonnummer lautet 04403 9838-11. Informationen zur Bodenanalyse gibt es bei der LUFA Nord-West unter Telefon: 0441 801-845.

Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen