Der Regenwurm als Architekt des Bodens: Wie Gärtner die biologische Vielfalt bewahren helfen
Im Botanischen Garten der Universität Jena wird vom 24. Mai bis 1. September 2019 die Ausstellung „Garten findet Stadt“ gezeigt. Biologische Vielfalt gehört zu den elementaren Lebensgrundlagen, die wir zum Leben brauchen – und diese ist bedroht.
Doch es gibt im Großen wie im Kleinen viele Ideen, einen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität zu leisten. Viele solcher Ideen und Projekte werden in der Ausstellung „Garten findet Stadt – Grüne Vielfalt erleben, verstehen, machen“ vorgestellt. Die Ausstellung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig in Kooperation mit der Universität Jena und verschiedenen Vereinen und Initiativen ist vom 24. Mai bis 1. September 2019 im Botanischen Garten der Universität Jena zu sehen. 2017 und 2018 war sie zuerst in Leipzig und dann in Halle zu bestaunen. Feierlich eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, dem 23. Mai um 10 Uhr.
Ein eigener Beitrag zur biologischen Vielfalt
„Mit der Ausstellung wollen wir Tipps geben, wie jeder seine eigene grüne Oase, sei es Garten oder Balkon, umweltfreundlich gestalten kann“, sagt Desiree Jakubka, die Koordinatorin von „Garten findet Stadt“. Ziel sei es, ein Bewusstsein für den Wert biologischer Vielfalt zu wecken und gleichzeitig über ressourcenschonendes und Vielfalt förderndes Gärtnern zu informieren. Zu den Elementen der Schau gehören Exponate zu den Themen „Wasser – ein wertvolles Gut“, „Der Regenwurm als Architekt des Bodens“, „Boden und Dünger – eine fruchtbringende Verbindung“ und „Tiere im Garten – freundliche Gäste und heimliche Mitbewohner“. Wie Desiree Jakubka sagt, sei der Blick nicht nur auf Gärten aller Couleur gerichtet, sondern erstrecke sich auch auf begrünte Balkone oder Terrassen: „Es gibt in der Stadt viele Möglichkeiten, sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen!“ Ergänzt wird die Ausstellung durch ein gemeinsames Projekt mit der Kindertagesstätte Janusz Korczak: „Vom Kindergartenkind zum Gartenkind.“ Hier haben Kinder des Kindergartens einen Einblick in die Welt des Gärtnerns erhalten und im Vorfeld der Ausstellung zwei eigene Hochbeete bepflanzt, die sie nun in der kommenden Zeit pflegen werden. Als Besonderheit beheimatet der Botanische Garten für den Zeitraum der Ausstellung ein Bienenvolk und informiert über die Konkurrenz zwischen Honigbienen und Wildbienen.
Umfangreiches Rahmenprogramm für große und kleine Gartenfreunde
„Garten findet Stadt“ bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm für Gartenliebhaber und Naturfreunde. Dazu gehören ein Honigfrühstück im Botanischen Garten, eine Fahrradexkursion zur „Trüperwiese“ am Kernbergviertel und ein Kneipenquiz zu „Garten, Biene, Fledermaus“. Einige der Angebote sind direkt auf Kinder zugeschnitten, so zum Beispiel das gemeinsame Samenbombenbasteln, das in den Sommerferien an zwei Tagen angeboten wird. Außerdem gibt es diverse Vorträge zu Themen wie „Was macht die Tomate im Bratschlauch? Wie Düfte Pflanzen helfen“, „Garten im Klimawandel“ oder „Pflanzen gegen Raupen – Überlebenskämpfe in der Natur“. Ein Höhepunkt wird der Vortrag von Lars Weigelt am 4. Juli sein. Der Garten-Freiraum-Planer und Buchautor spricht ab 17.30 Uhr über „Garten im Klimawandel“.
Weitere Informationen und das gesamte Rahmenprogramm sind zu finden unter https://garten-findet-stadt.de/de/home/
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Desiree Jakubka
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig
Deutscher Platz 5e, 04103 Leipzig
Tel.: 03641 / 949986
E-Mail: desiree.jakubka@idiv.de
Quelle: IDW-online
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