Klimahaus
Das Klimahaus der Hochschule Rhein-Waal am Campus Kleve. ©Hochschule Rhein-Waal

Im Februar fand zum fünften Mal das „Rhine-Waal Soil and Plant Ecology Seminar“ an der Hochschule Rhein-Waal statt. Der Einladung der Fakultät Life Sciences folgten Boden- und Pflanzenökologinnen und Pflanzenökologen verschiedener Institutionen in Deutschland und den Niederlanden.

Ursprünglich als internes Treffen von Doktorandinnen und Doktoranden der Fakultät begonnen, hat sich das boden- und pflanzenökologische Seminar zu einer festen Institution an der Hochschule Rhein-Waal entwickelt. Auch in diesem Jahr folgten der Einladung des Bodenkundlers Prof. Dr. Florian Wichern zahlreiche Expertinnen und Experten der Boden- und Pflanzenökologie. Aus Deutschland kamen Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten in Bochum, Kassel, Göttingen und Rostock, sowie der Landwirtschaftskammer NRW nach Kleve. Aus den Niederlanden wirkten Forscherinnen und Forscher der Universität in Wageningen und vom Niederländischen Institut für Ökologie in Wageningen mit.

In einem Kreis von rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wurden die teilweise noch unveröffentlichten Ergebnisse boden- und pflanzenökologischer Forschung in zahlreichen Vorträgen präsentiert und diskutiert. Böden spielen für die Speicherung von Kohlenstoff eine vermeintlich große Rolle und können dem Klimawandel entgegenwirken. Ein besseres Verständnis, wie die Bodenmikroorganismen zu dieser Kohlenstofffestlegung beitragen, ist zwingend erforderlich.

Prof. Dr. Rainer Georg Jörgensen, Fachgebietsleiter Bodenbiologie und Pflanzenernährung an der Universität Kassel und weltweit renommierter Bodenmikrobiologe, erläuterte wie Bodenmikroorganismen in einer Umwelt mit limitierten Ressourcen überleben und wie sie auf Veränderungen reagieren. Weitere Vorträge thematisierten beispielsweise die Rolle von Protisten in Nahrungsnetzen des Bodens, sowie die Wirkung von Düngern und Biokohle auf Stoffwechselprozesse im Boden. Der Boden ist die Basis des Pflanzenwachstums. Daher wurde in verschiedenen Vorträgen ebenfalls beleuchtet, wie das Bodenleben mit den Pflanzen interagiert und sich gegenseitig positiv beeinflusst. Hierbei legten die Fachleute in diesem Jahr ein besonderen Fokus auf Zwischenfrüchte, da diese an der Hochschule in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer NRW und anderen Partnern intensiv erforscht werden.

Den Abschluss des Seminars bildete eine Exkursion an das Forschungszentrum Jülich. Alle Beteiligten freuen sich auf das sechste Seminar im nächsten Jahr. „Das Seminar bietet eine hervorragende Plattform für den fachlichen Austausch mit etablierten Forscherinnen und Forschern, Praktikerinnen und Praktikern oder mit interessierten Studierenden im kleinen Kreis“, sagt Prof. Florian Wichern.

Quelle: IDW