Pseudogley
Bei diesem Pseudogley erkennt man sehr gut die unterschiedlich gefärbten Horizonte. ©Karl-Josef Sabel

Die Boden bildenden Prozesse und Faktoren bewirken bestimmte Bodenprofile. Ein solches Bodenprofil ist ein senkrechter Schnitt durch den Bereich des oberflächennahen Untergrundes, der von der Bodenbildung erfasst wurde.

Man kann ein Bodenprofil erstellen, indem man mit einem Bohrer einen so genannten Bohrkern zieht oder indem man eine Schürfgrube bis zum Ausgangsgestein der Bodenbildung hinunter gräbt.

Bodenprofile sind in so genannte Bodenhorizonte (kurz: Horizonte) gegliedert. Sie sind das Ergebnis der Boden bildenden Prozesse, die das Ausgangsgestein der Bodenbildung (Festgestein, Lockergestein) verändern. Horizonte sind keine Schichten! Dies wird von bodenkundlichen Laien häufig verwechselt bzw. synonym gebraucht.

Das Zusammenspiel der Standortfaktoren bewirkt ganz bestimmte Horizontabfolgen. Sie unterscheiden sich unter anderem in der Farbe, in ihrer Struktur oder hinsichtlich ihrer Korngrößenverteilung.

Horizonte werden in der Bodenkunde durch Großbuchstaben gekennzeichnet. Zur Kennzeichnung von bestimmten Horizontmerkmalen (beispielsweise beackert, vernässt oder mit Stoffen angereichert) werden Kleinbuchstaben verwendet. Dabei kann es natürlich zu den verschiedensten Übergangshorizonten kommen. Also Horizonte, die auch noch Eigenschaften eines anderen Horizontes besitzen.